In den letzten Jahren haben Millionen von geflüchteten Menschen in Deutschland und Europa Schutz gesucht. Eine der wichtigsten Aufgaben ist die Sicherstellung ihrer adäquaten Gesundheitsversorgung. Fragen zur Umsetzung des Anspruchs auf den Schutz von Gesundheit durchziehen daher auch die | Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften | und finden besonders in Mindeststandard 1, zum „Unterkunftsspezifischen Schutzkonzept“, und in Mindeststandard 3 zu „Internen Strukturen undexterner Kooperation“ ihren Niederschlag.
Die psychischen und physischen Gesundheitsbelastungen, mit denen geflüchtete Menschen konfrontiert sind, sind erheblich. Traumatische Erlebnisse vor und auf der Flucht, eine ungewisse Zukunft und soziale Isolation tragen zu einem hohen Auftreten von posttraumatischen Belastungsstörungen, Depressionen und Angststörungen bei.
Die Herausforderungen bei der Gesundheitsversorgung werden durch Sprachbarrieren, Unsicherheiten des medizinischen Fachpersonals im Umgang mit kulturellen Unterschieden und einem unzureichenden Zugang zum Gesundheitssystem zusätzlich erschwert.
Durch die Fachtagung werden Expert:innen aus den verschiedenen Bereichen Politik, Wissenschaft und Gesundheitswesen, ebenso wie Praktiker:innen und ehrenamtliche Mitarbeiter:innen in der Arbeit mit geflüchteten Menschen und somit ein großes Fachpublikum erreicht.
Die Tagung zielt darauf ab, durch den Austausch von Best-Practice-Beispielen und die Förderung interdisziplinärer Zusammenarbeit, sowie durch Vorträge und Diskussionen ein tieferes Verständnis für die Komplexität in der Gesundheitsversorgung von geflüchteten Menschen zu entwickeln und praktikable Lösungen zu identifizieren.
Diese Veranstaltung bietet eine Plattform für Fachkräfte aus dem Gesundheitswesen, der Sozialarbeit und politischen Kreisen, um sich über die Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung und des Wohlbefindens geflüchteter Menschen auszutauschen.
Onlineveranstaltung
Dienstag, 29.10.2024
09:00 - 15:00 Uhr
Diese Fachtagung wird von den DeBUG-Kontaktstellen für Gewaltschutz in Baden-Württemberg; Niedersachsen & Bremen, Schleswig-Holstein sowie von der Zentralen Koordinierungsstelle für das Projekt DeBUG in Berlin veranstaltet.
Die Anmeldung erfolgt über einen externen Dienstleister und ist unter folgendem Link möglich: Zur Anmeldung.
Diese Fachtagung wird von den DeBUG-Kontaktstellen für Gewaltschutz in Baden-Württemberg; Niedersachsen & Bremen, Schleswig-Holstein sowie von der Zentralen Koordinierungsstelle für das Projekt DeBUG veranstaltet. DeBUG ist ein Projekt der Wohlfahrtsverbände Paritätischer Gesamtverband, Deutscher Caritasverband, Deutsches Rotes Kreuz und Diakonie Deutschland und wird im Rahmen der Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.
Tatevik Dallakyan, Jessica Hotze, Ulrike Ottl, Milena Michy, Shamsia Azarmehr - Organisatorinnen und Multiplikatorinnen für Gewaltschutz in Flüchtlingsunterkünften im Rahmen des Projektes DeBUG
Lisa Hauschildt, Referat 103 "Migration und Vielfalt, Antisemitismus- und Rassismusprävention", Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
Einführung in das Thema mit Fokus auf empirische Daten zu gesundheitlichen Herausforderungen in Unterkünften für geflüchtete Menschen, Darstellung der aktuellen Situation und Maßnahmen im Bereich der Gesundheitsversorgung in Unterkünften
Prof. Dr. med. Meryam Schouler-Ocak, Leitende Oberärztin der Psychiatrischen Institutsambulanz in der Psychiatrischen Universitätsklinik der Charité im St. Hedwig-Krankenhaus, Leiterin des Fachbereiches Interkulturelle Migrations- und Versorgungsforschung, Sozialpsychiatrie - angefragt
Gesundheitliche Versorgung von geflüchteten Menschen in Unterkünften / wissenschaftliche Sicht
Dr. Yuriy Nesterko, Co-Leitung der Wissenschaftlichen Abteilung für Trauma und Transkulturalität, Zentrum ÜBERLEBEN, Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie, Universität Leipzig
Gesundheitliche Versorgung geflüchteter Menschen in Unterkünften / Erfahrungen aus der Praxis
Holger Dieckmann, Flüchtlingsrat Bremen
Jens Lauer, “Muttersprachliche und kultursensitive psychosoziale Beratung für Geflüchtete”, Albatros gGmbH
Resilienz und Selbstfürsorge für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeitende in Unterkünften
Leonie Menzel und Severin Schultheiß, Psycholog:innen M.Sc., MHFA Instruktor:innen, Kip gGmbH
Rassismus im Gesundheitswesen
Dana Abdel Fatah, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Humboldt-Universität zu Berlin, Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung
„Gesundheitliche Herausforderungen in beengten Wohnverhältnissen, rechtliche und psychologische Aspekte"
Friedrich Kiesinger, Vorstand Gesundheitsstadt Berlin, Albatros gGmbH
Marcus Wächter-Raquet, Fachreferent, Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachsen Bremen e. V
Wolfram Buttschardt, Referent für Fachberatung und Fachkräftequalifizierung für Handicap International e.V. | Crossroads
Desirée Weber, Senior Advocacy Specialist Flucht und Migration, Deutsches Komitee für UNICEF
Dana Abdel Fatah, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Humboldt-Universität zu Berlin, Berliner Institut für empirische Integrations- und Migrationsforschung - angefragt
Einladung mit vollständigem Programm (Stand: 02.09.2024)