Bundesprogramm Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften


Programmbeschreibung

Schutzkonzepte können wesentlich dazu beitragen, den Schutz von besonders vulnerablen Personen in Flüchtlingsunterkünften zu verbessern. Voraussetzung dafür ist, dass Schutzkonzepte in einem partizipativen Prozess entwickelt und praxiswirksam umgesetzt werden. Hier setzt das Bundesprogramm Gewaltschutzkoordinierung in Flüchtlingsunterkünften an.

Mit dem Bundesprogramm hat das BMFSFJ gemeinsam mit UNICEF die Umsetzung der | Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften | in die Praxis unterstützt. Hierfür wurden 100 Vollzeitstellen für Gewaltschutzkoordinierung in Flüchtlingsunterkünften gefördert. Zudem hat die KfW einen mit Mitteln des BMFSFJ vergünstigten Kredit aufgelegt, mit dem Kommunen bauliche Maßnahmen zum Schutz von besonders vulnerablen Personen in Gemeinschaftsunterkünften im Sinne der Mindeststandards umsetzen konnten.

Die Gewaltschutzkoordinatorinnen und -koordinatoren waren mit der Aufgabe betraut, die partizipative Entwicklung und Umsetzung von einrichtungsspezifischen Schutzkonzepten auf Grundlage der Mindeststandards zu koordinieren. Verbunden mit dieser übergeordneten Aufgabe waren die Gewaltschutzkoordinatorinnen und -koordinatoren zentrale Ansprechpersonen für Bewohnerinnen und Bewohner sowie für relevante Akteure im Sozialraum. Im Zuge ihrer Tätigkeit haben die Gewaltschutzkoordinatorinnen und -koordinatoren bestehende Netzwerk- und Kooperationsstrukturen ausgebaut und vertieft.

Steckbrief

Ziel

Partizipative Entwicklung und Umsetzung von einrichtungsspezifischen Schutzkonzepten sowie kinderfreundlichen Orten und Angeboten in 100 Flüchtlingsunterkünften.

Träger

Öffentliche Träger- und Betreiberorganisationen

Betreiberorganisationen der Freien Wohlfahrtspflege

Private Betreiberorganisationen

Laufzeit

01.06.2016 - 31.12.2018

Zur Begleitung der Gewaltschutzkoordinatorinnen und -koordinatoren hat UNICEF - teils in Kooperation mit Partnerorganisationen wie Plan International, Save the Children, dem Deutschen Forum für Kriminalprävention, der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung und anderen - eine umfangreiche Unterstützungsstruktur aufgebaut. Wesentliche Bestandteile dieser Unterstützungsstruktur waren

Ab dem zweiten Halbjahr 2016 wurde das Programm in Kooperation mit den Bundesverbänden der Freien Wohlfahrtspflege - AWO Bundesverband, Caritasverband Deutschland, Der Paritätische Gesamtverband, Deutsches Rotes Kreuz und Diakonie Deutschland - an 25 Flüchtlingsunterkünften pilotiert. Ab 2017 kamen 75 weitere Flüchtlingsunterkünfte hinzu. Für eine gleichmäßige Verteilung auf die Bundesländer wurde der Königsteiner Schlüssel herangezogen. Knapp 2/3 der Vollzeitstellen entfielen auf Gemeinschaftsunterkünfte, etwa 1/4 auf Erstaufnahmeeinrichtungen. Der restliche Anteil entfiel auf Notunterkünfte sowie dezentrale Unterbringungsformen.


Ein Programm des:
In Kooperation mit:
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