Menschen in Geflüchtetenunterkünften leben oft in prekären Verhältnissen. Seit dem „langen Sommer der Migration" 2015 stehen ihre Lebensbedingungen stärker im Fokus. Gleichzeitig wurden die „Mindeststandards zum Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ der Bundesinitiative „Schutz von geflüchteten Menschen in Flüchtlingsunterkünften“ entwickelt. Diese Leitlinien für präventive Maßnahmen gegen Gewalt, sind jedoch nicht verbindlich. Die Verantwortung für den Schutz von untergebrachten Personen liegt bei den Ländern und Kommunen. Trotz des offiziellen Schutzauftrags sehen sich die Unterkünfte und die Menschen, die dort untergebracht sind, nach wie vor großen Herausforderungen gegenüber. Dieses Working Paper untersucht die spezifischen Schutzbedarfe von Schwangeren und jungen Müttern in Unterkünften und beleuchtet die vulnerablen Situationen, in denen sie sich befinden. Dabei werden verschiedene Überschneidungen von Benachteiligungen berücksichtigt. Anhand von Interviews mit Geflüchteten und Mitarbeitenden werden zentrale Faktoren identifiziert, die für den Gewaltschutz und die Verbesserung der Unterbringung essenziell sind.
Zum Working Paper auf der Webseite des DeZIM Instituts