Die sexuelle und geschlechtliche Identität ist ein Wesensmerkmal jedes Individuums. Beides sind identitätsstiftende Merkmale, die in allen Lebensbereichen eine Rolle spielen. Die gesellschaftliche heteronormative Vorannahme geht davon aus, dass Menschen sich mit der ihnen bei der Geburt auf Basis äußerer Geschlechtsmerkmale zugewiesenen Geschlechtsidentität identifizieren und sich daher den an ihr Geschlecht gerichteten Erwartungen anpassen. D. h., dass sie sich entsprechend kleiden, ausdrücken und verhalten sowie eines Tages eine*n gegengeschlechtliche*n Beziehungspartner*in wählen.
In vielen Lebensbereichen sind queere Lebensweisen und Geschlechtsidentitäten unterrepräsentiert und finden aufgrund dieser heterosexuellen Vorannahme wenig Beachtung. Lesbisch, schwul, bisexuell, trans*, inter*, queer, questioning oder asexuell* (LSBTIQQA*) zu sein, stellt auch heutzutage eine Herausforderung dar. Auch für geflüchtete Menschen mit einer nicht-heterosexuellen Lebensweise sind Diskriminierung und tätliche Angriffe leider immer noch alltägliche Realität – auch nach der Flucht.
Sexuelle Identität und geschlechtliche Vielfalt sind daher Bereiche, die auch in den Einrichtungen und Diensten der Migrationsfachdienste noch stärker Beachtung finden müssen.
Diese AWO-Broschüre ist die überarbeitete 2. Auflage der Handreichung „Empowerment von besonders schutzbedürftigen Geflüchteten“. Sie soll geschlechtliche Vielfalt und sexuelle Identität erneut stärker in den Fokus der täglichen Arbeit rücken und die daraus resultierenden spezifischen Bedarfe und Herausforderungen aufzeigen
Hinweis: Die Beschreibung ist der Webseite der AWO entnommen.
Informationen zur Broschüre „Queere Geflüchtete“ auf der AWO-Webseite